Warum es wichtig ist, Teamkonflikte schnell zu lösen – und wie Sie es tun können.

Teamkonflikte

Teamkonflikte sind eine unvermeidliche Realität in jedem Arbeitsumfeld. Wenn Sie nicht lernen, Teamkonflikte schnell und effektiv zu lösen, können sie sich schnell zu einem schwerwiegenderen Problem entwickeln. Schnelle Lösungen für Teamkonflikte sind wichtig, weil: 

Sie verhindern, dass die Dinge eskalieren. Wenn Sie Teamkonflikte schnell lösen, signalisieren Sie Ihrem Team, dass Sie es ernst meinen mit der gemeinsamen Zusammenarbeit. Dies ermutigt alle Beteiligten, konstruktiv miteinander zu arbeiten. Teamkonflikte können Ressourcen binden. Je länger ein Konflikt andauert, desto mehr Zeit und Energie wird in ihn investiert. Dies nimmt Ihrem Team die Zeit und Energie für andere wichtige Aufgaben. Es gibt keine perfekte Lösung. Es ist besser, einen Teamkonflikt im Sinne der gemeinsamen Teamziele schnell zu lösen, um gemeinsam als Team zu wachsen. 

  • Ursachen für Teamkonflikte
  • Die Rolle der Führung in Konfliktsituationen
  • Teamkonflikte erkennen – die 5 Dysfunktionen eines Teams
  • Konflikte in agilen Teams
  • Schlussfolgerung
Teamkonflikte

Ursachen für Teamkonflikte

Es gibt kein Team, in dem es keine Konflikte gibt. Das liegt daran, dass Menschen nun einmal verschiedene Bedürfnisse und Vorstellungen haben. In einem Team kann es deshalb immer wieder zu Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten kommen.

Schlechte Kommunikation Eine häufige Ursache von Teamkonflikten ist schlechte oder fehlende Kommunikation. Wenn Mitarbeitende nicht miteinander reden, können Missverständnisse schnell entstehen. Und aus diesen können dann schnell Teamkonflikte werden.

Unterschiedliche Ziele und Interessen Mitarbeitende haben oft unterschiedliche Ziele und Interessen. Wenn eigene Interesse über die Teamziele gestellt werden, kann es leicht zu Teamkonflikten kommen. Es gibt einige Ursachen, die zu Teamkonflikten führen können. Zu den häufigsten Ursachen gehören unterschiedliche Meinungen und Perspektiven, verschiedene Werte und Ziele sowie unterschiedliche Arbeitsstile. In vielen Fällen sind Teamkonflikte jedoch auch einfach das Ergebnis von Missverständnissen, die aus Konfliktscheue nicht angesprochen werden. Wenn Teamkonflikte nicht gelöst werden, können sie sich verschlimmern und zu einer Belastung für das gesamte Team werden. Sie können dann dazu führen, dass Mitglieder des Teams aufhören miteinander zu reden oder zusammenzuarbeiten. In schweren Fällen kann es sogar zu Austritten aus dem Team oder zur Kündigung von Mitarbeitern kommen.

Teamkonflikte lösen

Die Rolle der Führung in Konfliktsituationen

Führung ist in Konfliktsituationen von entscheidender Bedeutung. Eine gute Führungskraft wird die Konflikte erkennen, bevor sie eskalieren, und dann proaktiv agieren, um sie zu lösen. Sie wird auch in der Lage sein, Mitarbeitende dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten und konstruktiv zu kommunizieren, um die Situation zu verbessern. In einer Konfliktsituation ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Die Führungskraft sollte die Situation sorgfältig analysieren, um herauszufinden, was genau das Problem ist. Dann kann sie einen Plan entwickeln, um den Teamkonflikt zu lösen. Sie sollte auch sicherstellen, dass alle Beteiligten an der Lösung des Teamkonflikts beteiligt sind und dass alle Kommunikation offen und ehrlich ist.

Teamkonflikte sorgen in Ihrem Unternehmen für Unruhe?

Ich berate Sie gerne diesbezüglich und verhelfen Ihnen zu einem gesunden und erfrischenden Arbeitsklima.

Teamkonflikte erkennen – die 5 Dysfunktionen eines Teams

In seinem Buch „5 Dysfunktionen eines Teams“ beschreibt Patrick Lencioni ein Modell, mit dem man die Stärken und Schwächen von Teams analysieren kann. In diesem Artikel stellen wir das Modell vor und geben Tipps für Maßnahmen gegen jede der 5 Dysfunktionen.

1. Dysfunktion des Teams: Fehlendes Vertrauen

Vertrauen ist der Anfang von allem. Die Novartis-Professorin für Leadership an der Harvard Business School Amy Edmundson bezeichnet eine fortgeschrittene Form des Vertrauens in hochperformanten Teams als “psychologische Sicherheit” (psychological safety). Sie fand heraus, dass psychologisch sichere Teams mehr Fehler machen als andere. In Wahrheit sprachen diese Teams offener über ihre Fehler und lernten gemeinsam daraus. Die Teams, die weniger Fehler meldeten, vertuschten sie.

Vertrauen entsteht in einer Kultur der Offenheit. Dazu gehört ein produktiver Umgang mit Teamkonflikten. Es geht darum, Teamkonflikte und Fehler als normal und menschlich anzunehmen und daraus für die Zukunft zu lernen.

Für Lencioni ist fehlende Offenheit die Ursache für mangelndes Vertrauen. Nur wenn Menschen offen miteinander umgehen, ihre Stärken leben können, aber auch über Schwächen sprechen dürfen, entsteht Vertrauen. Nur wenn niemand mich auslacht, werde ich auch dann zu etwas stehen, wenn es mir unangenehm ist. Und nur, wenn ein Vertrauensvorschuss nicht missbraucht wird, gebe ich ihn erneut. Besonders in fortgeschrittenen Teams ist Vertrauen auch sehr stark mit Vertrauen in die gemeinsame Lernfähigkeit verbunden.

2. Dysfunktion des Teams: mangelnde Konfliktbereitschaft 

Meinungsverschiedenheiten sind wichtig, ohne gibt es kein Querdenken und kreative Ideen können nicht entstehen und sich durchsetzen. Um Konfliktbereitschaft aufzubauen, ist es nötig, das Bewusstsein darüber zu schärfen, wie aus Teamkonflikten Potenziale entstehen können. Konfliktbereitschaft setzt eine gesunde Kultur des Streitens voraus. Harmonie darf nicht als Zielbild in den Köpfen verankert sein, sondern das Ringen um Entwicklung und beste Lösungen, bei denen Meinungsverschiedenheiten als unterschiedliche Positionen interpretiert werden können. “Speaking up” muss dazugehören, also die Bereitschaft seine Überzeugungen auch vor Höhergestellten zu vertreten.

Mehr lesen
Konflikte in agilen Teams

Konflikte in agilen Teams

Neben den traditionellen Methoden der Konfliktlösung wie Verhandlungen und Mediation, gibt es auch einige spezifische Methoden, die in agilen Teams angewendet werden können. In diesem Artikel werden einige der häufigsten Konflikte in agilen Teams sowie die jeweils geeigneten Lösungsmethoden vorgestellt. Einer der häufigsten Konflikte in agilen Teams ist der so genannte „Scope-Creep“. Scope-Creep tritt auf, wenn das Team versucht, mehr Aufgaben in den Sprint aufzunehmen, als es realistisch ist. Dies führt dazu, dass das Team unter Druck gerät und Fehler macht. Die Lösung dieses Konflikts besteht darin, den Umfang des Sprints strikt zu begrenzen und sich nicht von Änderungswünschen des Kunden oder der Geschäftsleitung verleiten zu lassen, mehr Aufgaben aufzunehmen. Ein weiterer häufiger Konflikt ist der sogenannte „Feature-Creep“. Feature-Creep tritt auf, wenn das Team versucht, mehr Funktionen in ein Produkt zu integrieren, als ursprünglich geplant. Dies führt zu einem Anstieg der Komplexität des Produkts und kann dazu führen, dass das Produkt nicht mehr rechtzeitig fertiggestellt werden kann. Die Lösung dieses Konflikts besteht darin, den Umfang des Produkts strikt zu begrenzen und sich nicht von Änderungswünschen des Kunden oder der Geschäftsleitung verleiten zu lassen, mehr Funktionen hinzuzufügen. Ein weiterer typischer Konflikt in agilen Teams ist der so genannte „Coder’s Block“.

Mehr lesen

Schlussfolgerung

Konflikte sind ein natürlicher Bestandteil jedes Teams, aber wie das Team mit Konflikten umgeht, ist entscheidend für seinen Erfolg. In einem agilen Team müssen die Mitglieder lernen, miteinander zu kommunizieren, um aus Fehlern zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Dabei ist es wichtig, dass das Team offen für Kritik ist und bereit ist, an sich selbst zu arbeiten. Wenn ein Team gelernt hat, mit Konflikten richtig umzugehen, kann es sie als Chance nutzen, um stärker und erfolgreicher zu werden.

Wenn Konflikte nicht schnell gelöst werden, können sie sich wie ein Virus ausbreiten und das ganze Team infizieren. Gute Führung kann daher auch im agilen Kontext entscheidend sein, um Konflikte zu lösen, bevor sie eskalieren. Eine gute agile Führungskraft kann Konflikte erkennen und sie schnell anpacken, bevor sie ausufern.