Teamentwicklung – mit diesen Methoden werden Ihre Teams erfolgreicher!

Change Management Methoden

Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens hängt nicht nur von der Qualität der Produkte oder der Dienstleistungen ab, die es anbietet. Stattdessen spielen die einzelnen Teams und jedes ihrer Mitglieder ebenfalls eine der wichtigsten Rollen. Teams, die gut zusammenarbeiten, sind produktiver, erfolgreicher und vor allem zufriedener. Jedoch ist es an den Unternehmen und ihren Führungskräften, einzelne Gruppen aus Mitarbeiter:innen zu echten Teams zu formen. Was Teamentwicklung genau bedeutet, warum sie so wichtig ist und mit welchen Methoden Sie erfolgreiche Teams formen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

  • Was versteht man eigentlich unter Teamarbeit und Teamentwicklung? Eine Definition
  • Warum ist Teamentwicklung so wichtig?
  • Teamentwicklung: ein Überblick über die Methoden
  • So funktioniert’s – die 5 Phasen der Teamentwicklung nach Tuckman
  • 6 Beispiele für Übungen und Spiele zur Teamentwicklung
  • Jetzt loslegen – planen auch Sie jetzt Maßnahmen zur Teamentwicklung!
Teamarbeit und Teamentwicklung

Was versteht man eigentlich unter Teamarbeit und Teamentwicklung? Eine Definition

Teamarbeit ist in den meisten Berufen unumgänglich. Kaum ein Job bietet die Möglichkeit, für sich allein zu arbeiten, ohne Absprachen treffen oder mit anderen zusammenarbeiten zu müssen. Jegliche Art der Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bezeichnet man als Teamarbeit. Teamentwicklung oder Teambuilding beschreibt strategische Maßnahmen, die die Zusammenarbeit zwischen einzelnen oder mehreren Mitarbeiter:innen stärken sollen. Dabei gibt es zahlreiche teambildende Maßnahmen, die durchgeführt werden können, um die Teamentwicklung zu fördern und den Zusammenhalt zu stärken. Es gibt Dienstleister, die sich genau auf die Erarbeitung solcher Maßnahmen für die Teamentwicklung spezialisiert haben. Sie bieten entsprechende Coachings und Workshops für Führungskräfte und Teams an.

Warum ist Teamentwicklung so wichtig?

Kaum ein Team funktioniert von Beginn an ohne Probleme. Besonders im beruflichen Alltag kommt es in den meisten Teams immer wieder zu Konflikten. Der Stress im Alltag, die verschiedenen Persönlichkeiten und die Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass Mitarbeiter:innen aneinandergeraten oder einfach Probleme dabei haben, produktiv zusammenzuarbeiten. Da es im beruflichen Alltag allerdings nicht möglich ist, sich aus dem Weg zu gehen, sind teambildende Maßnahmen dazu da, Teams zu besserer Zusammenarbeit und zu besseren zwischenmenschlichen Beziehungen zu verhelfen. Damit Teams produktiv zusammenarbeiten können und zum Erfolg des Unternehmens beitragen, ist Teamentwicklung ein wichtiger Bestandteil. Dabei ist Teamentwicklung auch kein einmaliger Workshop, der in der Mittagspause durchgeführt werden kann. Vielmehr ist Teamentwicklung ein kontinuierlicher Prozess, der immer wieder hinterfragt und angepasst werden muss, um erfolgreich zu sein.

Überblick über die Methoden

Teamentwicklung: ein Überblick über die Methoden

Für erfolgreiche Teamentwicklung gibt es unterschiedliche Ansätze und Methoden. Oft können die Methoden sich auch untereinander ergänzen – letztendlich geht es schließlich darum, Teams langfristig zu stärken und sie so erfolgreicher zu machen. Wir möchten 4 unterschiedliche Methoden vorstellen:  

Methode #1: das GRPI-Modell

Das GRPI-Modell dient dazu, die Zusammenarbeit in Teams zu verbessern und den Zusammenhalt sowie das Denken als Einheit zu stärken. Durch klare Rollen und Prozesse sollen alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um gemeinsame Ziele, statt nur persönliche Ziele zu erreichen. GRPI ist dabei die Abkürzung für die einzelnen Bestandteile dieses Modells:

G steht für goals, also für die Ziele, die das Team gemeinsam erreichen möchte.

R steht für roles, also für Rollen und Verantwortlichkeiten, die jede:r Mitarbeiter:in ein- und übernimmt.

P steht für process, also für die Arbeits- und Kommunikationsprozesse, die im Team beachtet werden sollen.

I steht für interaction, also für die Werte und Normen, an denen sich alle Teammitglieder orientieren, nach denen sie handeln und kommunizieren sollen.  

Es muss also klar definiert werden, welche Ziele das Team gemeinsam und welche Einzelziele die Mitglieder haben, wer die Kommunikation zur Teamleitung oder zum Kunden übernimmt, wer welche Aufgaben verantwortet und nach welchen Regeln die Zusammenarbeit laufen soll, damit jede:r in angenehmer Atmosphäre arbeiten kann.

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Methode #2: Teamrollen nach Belbin

Meredith Belbin hat untersucht, wie gut oder schlecht Teams in Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung zusammenarbeiten. Jeder Mensch hat unterschiedliche, individuelle Persönlichkeitsmerkmale, anhand derer er oder sie Rollen in einem Team einnimmt. Bei den Untersuchungen konnte Belbin 9 unterschiedliche Teamrollen definieren:

Handlungsorientierte Rollen

  • Der Umsetzer ist in der Regel sehr organisert und sorgt dafür, dass Pläne eingehalten und umgesetzt werden.
  • Der Perfektionist ist sehr gewissenhaft und detailfokussiert. Er sorgt so dafür, dass das Team gewissenhaft arbeitet und Termine einhält.
  • Der Macher ist energiegeladen und dynamisch und fordert dadurch das Team dazu auf, besser zu werden.

Kommunikationsorientierte Rollen

  • Der Koordinator ist in der Regel sehr selbstsicher und kommunikativ. Dadurch sorgt er für die Aufgabenverteilung innerhalb des Teams.
  • Der Teamarbeiter sorgt durch seine diplomatische und sympathische Art für eine gute Zusammenarbeit im Team.
  • Der Wegbereiter sucht nach Kontakten und Chancen im Umfeld. Er ist gut im Networking und in der Regel eher extrovertiert.

Wissensorientierte Rollen

  • Der Neuerer sucht durch seine kreative Ader nach neuen Ideen und Lösungsansätzen für Probleme.
  • Der Beobachter hat in der Regel gute analytische Fähigkeiten und beurteilt so, ob Ideen umsetzbar sind.
  • Der Spezialist interessiert sich sehr für das jeweilige Fachthema und unterstützt das Team mit seinem Fachwissen.

Teams können sich an diesen Rollen orientieren, um ihre Art der Zusammenarbeit zu verbessern oder sich untereinander besser zu verstehen.

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Teamentwicklung nach Tuckman

So funktioniert’s – die 5 Phasen der Teamentwicklung nach Tuckman

Eines der bekanntesten Modelle zur Teamentwicklung ist das Phasenmodell nach Tuckman. Der US-amerikanische Psychologe Bruce Tuckman hat die Bildung von Teams in fünf Phasen eingeteilt. Sie zeigen, welche Bereiche es gibt, wenn Menschen zusammenkommen und sich in Teams organisieren. Die Phasen lassen sich nicht nur auf Teams in Unternehmen, sondern auf alle Arten von Teams anwenden, zum Beispiel auch im Mannschaftssport. Dementsprechend sind sie relativ abstrakt gehalten. Sie helfen uns jedoch, den grundsätzlichen Aufbau von Teams und den Sinn von Maßnahmen zur Teamentwicklung zu verstehen.

Phase #1: Forming

In der ersten Phase des Teambuildings, dem Forming, geht es hauptsächlich um den Einstieg und die Orientierung. Die Teammitglieder kennen sich zum Teil noch nicht oder nur flüchtig. Diese Phase entsteht oft auch, wenn neue Mitarbeiter:innen in ein Team eingebracht werden müssen. Die Mitglieder stellen sich die Fragen, warum sie im Team sind, welchen Platz sie dort einnehmen und welche Aufgaben sie übernehmen sollen – und vor allem, wie diese Aufgaben bearbeitet werden sollen. In dieser ersten Phase ist es wichtig, Strukturen zu schaffen, das Team zu organisieren und Ziele zu setzen, an denen sich alle orientieren können.  

Phase #2: Storming

Die nächste Phase der Teamentwicklung, das Storming, ist oft geprägt von Konflikten und kleineren oder größeren Machtkämpfen. Hier kann es schon einmal chaotisch zugehen. In jedem Team treffen viele Meinungen, Positionen und Persönlichkeiten aufeinander, sodass Konflikte vorprogrammiert sind. Sowohl Positionen müssen gefunden werden, aber auch kleinere Gruppen können sich an dieser Stelle bilden. Konflikte dürfen und sollen an dieser Stelle durchaus zugelassen und ausgetragen werden. Es gilt jedoch, besonders für die Führungskraft, Eskalationen zu verhindern, die Führung zu übernehmen und einen Rahmen für die Konflikte zu geben. In dieser Phase kann auch die Organisation von einer Beratung oder Mediation interessant und hilfreich sein.

Phase #3: Norming

Während in der zweiten Phase Konflikte entstehen, gilt es, diese in der dritten Phase, dem Norming, zu lösen. Hier werden die Rollen für die einzelnen Teammitglieder festgelegt und Strukturen geschaffen. An dieser Stelle können die unterschiedlichen Modelle zur Teamentwicklung eingesetzt werden – zum Beispiel das GRPI-Modell, eine externe Beratung oder ein Coaching. Zunächst ist es sinnvoll, dass Führungskräfte die Aufgabe des:der Konfliktlöser:in übernehmen und einen kommunikativen Rahmen stellen. Kommt es hier zu Schwierigkeiten, sollte ein:e Externe:r einschreiten, um objektiv an der Konfliktlösung und Strukturierung des Teams zu arbeiten. Ziel ist es, Regeln, Normen und Werte aufzustellen, sodass die einzelnen Teammitglieder dazu übergehen können, ihren Aufgaben und Verpflichtungen nachzugehen.

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Virtuelle Teamentwicklung: agiles Arbeiten mit Design Thinking & Co.

Die Corona-Pandemie hat zahlreichen Arbeitgebern und Arbeitnehmer:innen gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung und ausgeprägte digitale Strukturen sind, um auch virtuell erfolgreich zusammenarbeiten zu können. In der digitalen Zusammenarbeit gibt es Herausforderungen, die in der Zusammenarbeit vor Ort deutlich einfacher zu meistern sind oder gar nicht erst entstehen. Besonders, wenn sich neue Teams digital zusammenfinden sollen, sind teambildende Maßnahmen und digitale Methoden nötig, um die Produktivität zu fördern. Diese Herausforderungen entstehen in der digitalen Teamarbeit:

  • Verlässlichkeit: Teammitglieder kennen sich untereinander weniger gut, wenn sie sich nur selten persönlich treffen. So ist es schwierig, Stärken und Schwächen der Kolleg:innen kennen zu lernen und die Rollen zu definieren.
  • Missverständnisse: Wer sich nicht persönlich gegenübersteht, muss sich rein auf die verbale Kommunikation verlassen. Mimik und Gestik sind nur schwierig in die Kommunikation einzubeziehen, sodass es schneller zu Missverständnissen kommen kann. Auch der zum Teil fehlende Kontakt spielt hier eine Rolle.
  • Vertrauen: Der Aufbau von Vertrauen ist in der virtuellen Zusammenarbeit deutlich schwieriger und geht langsamer vonstatten als in persönlicher Zusammenarbeit. Gleichzeitig schwindet das langsamer aufgebaute Vertrauen schneller, wenn Kolleg:innen sich nicht persönlich sehen. Das kann zu Konflikten führen.
  • Kommunikation: Die virtuelle Kommunikation ist in der Regel eingeschränkter als die direkte. Der sogenannte Flurfunk fehlt ebenfalls – Kollegen und Kolleginnen tauschen sich nicht spontan in der Büroküche oder am Arbeitsplatz über aktuellen Themen aus. Jede:r muss aktiv nach den benötigten Informationen fragen oder Infos an alle Teammitglieder weitergeben, die sonst vielleicht in einem gemeinsamen Büro sitzen würden.
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 Übungen und Spiele zur Teamentwicklung

6 Beispiele für Übungen und Spiele zur Teamentwicklung

Teamentwicklung und Teambuilding kann durch gezielte Übungen oder Spiele gefördert werden. Unterschiedliche Methoden sind zu unterschiedlichen Phasen der Zusammenarbeit sinnvoll. Sie sind zum Beispiel dafür gedacht, dass Teammitglieder sich besser kennenlernen, die Zusammenarbeit untereinander koordinieren oder Strukturen und Rollen schaffen, in denen sie arbeiten können. Besonders in projektbezogener Zusammenarbeit können solche Übungen oder Spiele hilfreich sein – zum Beispiel im wöchentlichen Meeting oder an einem festen Tag im Monat oder in der Woche, der für die Teamentwicklung genutzt werden soll. Einige klassische, aber auch alternative Übungen und Spiele möchten wir Ihnen hier kurz vorstellen. Klassische Teambuilding Übungen sind in der Regel pädagogisch für genau diesen Zweck entwickelt worden. Bei alternativen Übungen geht es weniger um die konkreten Phasen, in denen sich Teams befinden, sondern eher darum, Zeit mit den Kolleg:innen verbringen und gleichzeitig das Team weiterentwickeln zu können.

Klassische Teambuilding Übungen

Für jede Phase der Teamentwicklung gibt es mehrere Spiele und Übungen, die durchgeführt werden können. Sie wurden pädagogisch entwickelt und werden auch häufig in Coachings oder Trainings eingesetzt, die konkret auf Teambuilding ausgelegt sind.

Teppich umdrehen

Bei diesem Spiel handelt es sich um eine Übung, in der Mitarbeiter:innen die Rollen verteilen müssen. Das gesamte Team steht gemeinsam auf einem Teppich und muss diesen umdrehen, ohne, dass jemand diesen Teppich verlässt. Hilfsmittel gibt es keine, die Mitglieder müssen untereinander bestimmen, wie sie die Aufgabe am besten meistern. Eingesetzt wird dieses Spiel oft in der Storming-Phase. Es soll dafür sorgen, dass Konflikte entstehen und im gleichen Zug gelöst werden.  

Stehaufmännchen

Bei dem Spiel Stehaufmännchen geht es darum, Vertrauen innerhalb des Teams aufzubauen und zu stärken. Damit passt es gut in die Norming-Phase. Es ist ähnlich wie der Klassiker unter den Vertrauensübungen aufgebaut und dürfte damit den meisten Menschen bekannt sein. Das gesamte Team stellt sich in einem engen Kreis auf. Ein Teammitglied stellt sich in die Mitte, lässt sich fallen und wird von anderen Mitgliedern in die entgegengesetzte Richtung geschubst. Intensiviert werden kann die Übung noch dadurch, dass der- oder diejenige in der Mitte die Augen schließt.

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Jetzt loslegen – planen auch Sie jetzt Maßnahmen zur Teamentwicklung!

Teamentwicklung ist ein wichtiger Bestandteil des beruflichen Alltags. Sowohl Mitarbeiter:innen als auch Führungskräfte sollten sich auf teambildende Maßnahmen und Workshops einlassen und ihren Teil dazu beitragen, die Zusammenarbeit noch erfolgreicher zu gestalten. Auch in Teams, die bereits länger bestehen, kann es hilfreich sein, frischen Wind in die Zusammenarbeit zu bringen, indem Spiele oder Übungen zur Teamentwicklung durchgeführt werden. Gerade das durch die Pandemie bedingte, digitale Jahr hat uns gezeigt, dass Teams sich immer wieder neu finden und ihre Zusammenarbeit optimieren müssen. Neue Methoden der Teamarbeit und Optionen zur Kommunikation und eine offene Feedbackkultur müssen immer wieder hinterfragt und eingesetzt werden. Nur so können Teams langfristig erfolgreich werden und bleiben. Ein zusätzlicher Vorteil an Teams, die produktiv zusammenarbeiten: die einzelnen Mitglieder sind zufriedener mit der Arbeitsatmosphäre, der Stimmung und damit mit ihrem Arbeitgeber. So steigt neben der Zufriedenheit auch die Bindung an den Arbeitgeber. Wirtschaftlicher Erfolg und die Entwicklung einer attraktiven Employer Brand lassen sich so optimal verbinden.