Mitarbeiterführung und Entwicklung – das macht gute Führungskräfte aus

Mitarbeiterführung und Entwicklung
Etwa 15 Prozent der Arbeitnehmer:innen in Deutschland haben innerlich gekündigt – so die Angaben der jährlichen Gallup-Studie zum Engagement Index. Das ist nahezu jede:r 6. Beschäftigte. Oft wird diese Einstellung nicht durch die Arbeit selbst oder die Atmosphäre im Team erwirkt, sondern durch den Führungsstil der:des Vorgesetzten. Gute Mitarbeiterführung ist der Schlüssel zu erfolgreichen Teams. Schlechte Führung hingegen kann Mitarbeiter:innen sogar krank machen. Aber was macht gute Führung eigentlich aus und wie wird man eine gute Führungskraft? Wir erklären alles Wichtige rund um die Themen Mitarbeiterführung, Mitarbeiterentwicklung und wie Sie auch Ihren Teams zu mehr Erfolg verhelfen können.
  • Was bedeutet Mitarbeiterführung – und was bedeutet gute Mitarbeiterführung?
  • Diese Methoden gibt es in der Mitarbeiterführung
  • Mitarbeiterentwicklung – so geht gute Führung
  • Menschenkenntnis – so erkennen Sie motivierte Mitarbeiter:innen
  • 6 Klassische Fehler in der Mitarbeiterführung und wie Sie sie vermeiden können/li>
  • Selbstreflexion, Kommunikation und eine Prise Humor – erfolgreiche Mitarbeiterführung lernen
Mitarbeiterführung und Entwicklung

Was bedeutet Mitarbeiterführung – und was bedeutet gute Mitarbeiterführung?

Mitarbeiterführung beschreibt die Einbindung der Mitarbeiter:innen in Unternehmensaufgaben. Diese Einbindung soll möglichst zielführend erfolgen, sodass der:die Mitarbeitende aus rein wirtschaftlicher Sicht den größtmöglichen Erfolg erbringen kann. Führungskräfte sind dafür zuständig, die Aufgabenverteilung entsprechend zu planen und Mitarbeiter:innen entsprechend ihrer Qualifikationen und Skills einzusetzen. Grundsätzlich klingt das erst einmal nur nach mehr oder weniger komplexer Planung von Kapazitäten. Um Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gut zu führen, ist jedoch mehr nötig. Gute Führungskräfte müssen nicht nur über ausgezeichnetes unternehmensinternes Wissen verfügen, sondern auch über entsprechendes fachliches Know-How und vor allem über Social Skills. Sie müssen erkennen, wo die Stärken und die Schwächen jedes Teammitglieds liegen und Potenziale erkennen, damit jede einzelne Person im Team wachsen und sich weiterentwickeln kann.

Gleichzeitig darf eine Führungskraft natürlich das unternehmerische Interesse nicht aus den Augen verlieren – schließlich geht es bei der Einsatzplanung nach wie vor um die wirtschaftlichen Interessen der Firma. Neue Arbeitsformen wie remote Work oder Methoden aus dem Bereich New Work sorgen zwar dafür, dass Teams immer agiler und freier in ihren Entscheidungen werden. Dennoch sorgt die Führung nach wie vor dafür, dass alle an einem Strang ziehen und die Kommunikation untereinander, aber auch mit der Führungsebene funktioniert. Gute Führung bedeutet also, einen Dialog unter den Ebenen zu schaffen, Qualifikationen innerhalb von Teams zu erkennen und Personal entsprechend einzusetzen, zu fordern und zu fördern.

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Diese Methoden gibt es in der Mitarbeiterführung

Es gibt unterschiedliche Stilrichtungen, in denen Führungskräfte ihre Teams führen können. Ähnlich wie in der Erziehung wird unterschieden, wie sehr Teammitglieder mitentscheiden dürfen und welche Kompetenzen ausschließlich bei der Führungskraft liegen. Es gibt 3 häufig thematisierte Führungsstile. Jede dieser Methoden hat Vor- und Nachteile und die Erfolgsaussichten sind oft nicht nur von der Führungskraft, sondern auch von den Mitarbeiter:innen abhängig.  

Führungsstil #1: Laissez-faire

Der Begriff „Laissez-faire“ kommt aus dem Französischen und lässt sich übersetzen mit „machen lassen“. Genauso lässt sich auch der Führungsstil beschreiben. Mitarbeiter:innen dürfen und sollen Entscheidungen eigenständig treffen, die Aufgabenverteilung zu großen Teilen selbst übernehmen und eigenständig dafür sorgen, dass Deadlines und andere Termine eingehalten werden. Das Team wird also selbst zur Führungskraft. Je nach Team kann dieser Stil sicherlich gut funktionieren – besonders, wenn alle Mitglieder bereits gut aufeinander eingespielt sind. In vielen Fällen kann es durch den Laissez-faire-Stil allerdings auch zu Problemen kommen: Konflikte werden nicht gelöst, für Fragen fehlt der:die nötige Ansprechpartner:in und die Organisation gestaltet sich schwierig.

Diese Vorteile bringt der Laissez-faire-Stil mit sich:

  • wenig klassische Führungsaufgaben für die Führungskraft
  • hohe Flexibilität innerhalb des Teams und für jede:n Mitarbeiter:in

Diese Nachteile bringt der Laissez-faire-Stil mit sich:

  • Mitarbeitende, die auf Führung angewiesen sind, bleiben auf der Strecke
  • Freiheit kann ausgenutzt werden
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Veränderungen durch Corona – Mitarbeiterführung aus dem Homeoffice

Die Corona-Pandemie hat im letzten Jahr zahlreiche Unternehmen vor eine nie dagewesene Herausforderung gestellt. Auch, wenn Themen wie Homeoffice und remote Work in den letzten Jahren auf dem Vormarsch waren – nur in wenigen Unternehmen war die Entwicklung bereits so weit fortgeschritten, dass eine vollständige Dezentralisierung der Teams problemlos möglich wäre. Stattdessen musste in den letzten Monaten oft experimentiert werden – natürlich auch in Bezug auf die Mitarbeiterführung. Mitarbeitergespräche, geregelte Meetings, aber auch Krisengespräche konnten auf einmal nur noch digital stattfinden. Auch erfahrene Führungskräfte mussten in dieser Situation erst einmal wieder neue Fähigkeiten erlernen und lernen, mit den alltäglichen Themen in der Mitarbeiterführung aus dem Homeoffice umzugehen.

Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, Verständnis für das Gegenüber und Respekt im Miteinander sind in der Führung auf Distanz wichtiger denn je. Aber auch eine führende Hand kann in der digitalen Mitarbeiterführung manchmal hilfreich und vonnöten sein. Um den regelmäßigen Austausch zu fördern, können zum Beispiel tägliche kurze Abstimmungsmeetings eingeführt werden oder ein Meeting, das wöchentlich zu einer bestimmten Zeit stattfindet. In diesem Meeting können dann alle Punkte thematisiert werden, die in der persönlichen Zusammenarbeit schnell einmal beim Kollegen oder bei der Kollegin im Büro besprochen werden. Führungskräfte müssen an dieser Stelle lernen, dass Vertrauen in die Mitarbeiter:innen das A und O ist – wer seine Mitarbeitenden digital kontrollieren möchte, stößt schnell auf Ablehnung. Wichtiger sind Kommunikation und besonders die Einrichtung geeigneter Kanäle hierfür. Tools zur digitalen Zusammenarbeit, die über die private WhatsApp-Gruppe hinausgehen, sind Pflicht, wenn Teams digital und dezentral arbeiten sollen.

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Mitarbeiterentwicklung – so geht gute Führung

Ein weiterer wichtiger Bereich der Mitarbeiterführung ist die Mitarbeiterentwicklung. Viele Mitarbeitende, die sich beruflich nicht weiterentwickeln können, verlieren mit der Zeit ihre Motivation und werden unzufriedener im Unternehmen. Das beeinflusst nicht nur die Arbeitsatmosphäre, sondern mit der Zeit auch die Fluktuation. Aus diesem Grund gilt es, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Möglichkeiten zur Weiterbildung und Weiterentwicklung anzubieten. Um die Personalentwicklung im Unternehmen zu etablieren, können Sie sich gemeinsam mit der Personalabteilung an einem Plan orientieren, der aus 4 Schritten besteht.

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Aufgaben als Führungskraft: Management oder Führung – was ist was?

Management und Mitarbeiterführung werden im alltäglichen Sprachgebrauch oft synonym verwendet. Schaut man sich die Aufgaben der beiden Bereiche jedoch an, erkennt man deutliche Unterschiede. Während es im Management knapp zusammengefasst um die Organisation geht, geht es in der Mitarbeiterführung mehr darum, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eine Orientierung zu geben und ihnen beim Erreichen ihrer Ziele zu helfen. Eine Führungskraft, die ihre Management-Aufgaben erstklassig ausführt, ist nicht automatisch jemand, der gute Führungsqualitäten mitbringt. Denn Aufgaben verteilen, Ressourcen planen und Projekte koordinieren sind nur ein Teil der Aufgaben als Führungskraft. Gleichzeitig geht es darum, das Team mitarbeiterorientiert zu führen, Potenziale in einzelnen Mitarbeiter:innen zu erkennen und gemeinsam mit ihnen neue Strategien und Prozesse zu entwickeln. Die Aufgaben der Führungsebene sind also deutlich komplexer als die des klassischen Managements.

Mitarbeiterführung und Entwikclung ist für Sie auch ein interessantes Thema?

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Menschenkenntnis – so erkennen Sie motivierte Mitarbeiter:innen

Geht es um den Erfolg von Teams, heißt es oft, dass dieser maßgeblich von der Führungskraft abhängig ist. Selbstverständlich ist aber auch die Einstellung der Teammitglieder relevant für den Erfolg oder Misserfolg von Projekten. Gleichzeitig gilt es für Führungskräfte jedoch, die Stärken und Schwächen ihrer Mitarbeiter:innen zu kennen. Wer bringt das Team und die Projekte wirklich voran und wer tut in seinem Job vielleicht doch nur das Nötigste? Es gibt einige Punkte, an denen Sie motivierte und weniger motivierte Mitarbeiter:innen erkennen können.

So erkennen Sie motivierte Mitarbeiter:innen:

  • Motivierte Mitarbeiter:innen übernehmen Verantwortung. Machen sie einmal einen Fehler, schieben sie die Verantwortung dafür nicht von sich, sondern suchen aktiv nach Lösungen für das entstandene Problem und setzten sich für die Verbesserung ein.
  • Sie sind kritikfähig. Letztendlich geht es motivierten Teammitgliedern darum, das bestmögliche Ergebnis für das Unternehmen zu erarbeiten, nicht das, das ihnen persönlich am besten gefällt. Kritik von Kolleg:innen und Führunsgkräften nehmen sie an und setzen Verbesserungsvorschläge um.
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6 Klassische Fehler in der Mitarbeiterführung und wie Sie sie vermeiden können

Genauso wenig wie ihre Mitarbeiter:innen sind Führungskräfte perfekt. Fehler sind menschlich und passieren – ob im privaten Leben oder im Job. Aber auch, wenn Führung mit Mitarbeiterorientierung eine Learning-by-Doing-Aufgabe ist, gibt es einige Fehler, die Sie von Anfang an vermeiden können. Welche das sind und wie Sie diese Herausforderungen meistern können, erfahren Sie hier:

Fehler #1: Sie erarbeiten keine Ziele mit Ihrem Team.

Ziele sind essenziell für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Als Führungskraft sind Sie dafür verantwortlich, Mitarbeiter:innen beim Stecken ihrer persönlichen Ziele zu unterstützen. Nur so können sie sich entwickeln und motiviert auf etwas hinarbeiten.

Die Lösung: Sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über ihre Ziele, zum Beispiel in regelmäßigen Feedbackgesprächen. Fragen Sie sie, was sie sich wünschen und wo sie sich in Zukunft gerne sehen würden. Erarbeiten Sie dann gemeinsam mit ihnen konkrete Ziele und formulieren Sie sie gemeinsam aus, sodass jedes Teammitglied etwas hat, an dem es sich orientieren kann.

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Selbstreflexion, Kommunikation und eine Prise Humor – erfolgreiche Mitarbeiterführung lernen

Eine positive Nachricht möchten wir Ihnen zum Schluss noch mitgeben: Gute Mitarbeiterführung kann man lernen. Nicht jede:r ist die geborene Führungskraft und jede neue Entwicklung bedeutet immer wieder eine neue Einarbeitung und eine neue Herausforderung. Dennoch können Sie sich auch oder gerade als Führungskraft jederzeit weiterentwickeln und verbessern. Setzen Sie auf Feedback durch Ihr Team und durch Ihre Vorgesetzten, reflektieren Sie sich selbst und Ihr Verhalten und kommunizieren Sie. Auch eine gesunde Portion Humor gehört zum Alltag einer Führungskraft dazu – schließlich ist Spaß im Job eine der größten Motivationen im Berufsleben.